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Kurze Einführung zu Untitled Landscapes

In meiner fotografischen Arbeit Untitled Landscapes habe ich mich auf die Suche nach einem Ideal in der Landschaft begeben, welches eine grundlegende Sicht von Ursprünglichkeit unabdingbar macht. Mein Interesse ist es, Landschaften in ihrem Ursprung, scheinbar unberührt und nahezu frei von Spuren der Zivilisation, in ihrer Stille und Weite zu zeigen und diese in eine Sphäre von Erhabenheit und meditativer Stille zu entrücken. Gleichfalls bin ich an Gemälden von Nicolas Poussin und Claude Lorrain aus dem 17. Jahrhundert und später an den Malern wie z.B. Caspar David Friedrich während der Zeit der Romantik interessiert und dessen Annäherung an das Ideal einer Landschaft. 

Dabei geht es mir in meiner Arbeit Untitled Landscapes weder um den Ort als geographischen Punkt, noch um Repräsentation von Natur. Mein Ausgangspunkt liegt vielmehr in der Vorstellung eines Urbildes von Landschaft oder wie Landschaft aus der eigenen Erinnerung projiziert werden kann. Landschaften, die ein Gefühl des schon Dagewesenen erwecken, sind stellvertretende Projektionen einer phantastischen Utopie. Die menschenleeren Projektionsflächen funktionieren in der Stille und Weite ihrer Landschaft jenseits abgebildeter Realität als autonome Energieträger.

Die Landschaftsaufnahmen, die in seltsamerweise die Welt anhalten, sind Zeugnisse einer zeitlosen Reise der Sehnsucht nach der Sehnsucht. 

Michael Klöpfer

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